Das richtige Equipment ist das A und O. Nebst Downhill-Longboard, -achsen und -wheels, ist ein Helm Pflicht. Denn darüber sind sich alle Longboarder einig: «No helmet, no respect». Auch gehören
die richtigen Slide-Handschuhe, Knieschoner und Rückenpanzer dazu. Bei der Teilnahme eines Rennes ist das Tragen eines Rennleder obligatorisch. Vergleichbar sind die Rennleder der
Motorradfahrer.
Kontrolle und Instandhaltung der Ausrüstung
Natürlich ist es auch wichtig, sein Longboard und die restliche Ausrüstung instand zu halten. Sitzen die Schrauben satt? Sind die Kugellager intakt? Gibt mir das Griptape noch genügend halt? Auch bei tiefen Geschwindigkeiten kann man sich, aufgrund mangelhafter Kontrolle, unnötige Verletzungen zutragen.
Helm
Bei den Helmen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man trägt einen leichteren Halbschalenhelm, wie man ihn von Streetskatern oder BMXern kennt, oder man
entscheidet sich für mehr Sicherheit und wählt einen Fullface-Helm — vergleichbar mit den Helmen von Downhill-Bikern oder Motorradfahrer. Diese kosten zwar etwas mehr, dafür hat man einen rundum Schutz
für den Kopf. Für Einsteiger, welche sich an den ersten Slides versuchen, reicht jedoch ein Halbschalen-Helm aus.
Slide-Handschuhe
Sie gehören zum Downhill Longboarden wie das Longboard selbst. Die Handschuhe mit den Kunststoff-Pucks auf der Handfläche ermöglichen, während der Fahrt die Hand auf den Boden zu setzen, das
Gewicht zu verlagern und kontrolliert zu Sliden. Ausserdem bieten sie viel Schutz bei einem Sturz, da man sich mit beiden Händen abstützen kann. Slide-Handschuhe sind aus Leder und/oder
Stoff erhältlich. Die Lederhandschuhe bieten etwas mehr Schutz und sind in der Regel langlebiger.
Pucks
Die Pucks bestehen aus einer Kunststoffmischung, welche je nach Hersteller unterschiedlich sind. Es gibt kurz- und langlebige, viereckige und runde, ja sogar Pucks welche die Funken springen lassen. Die Pucks werden mit einem starken Klettverschluss auf dem Handschuh befestigt. So hält der Puck einwandfrei und kann gleichzeitig problemlos ausgewechselt werden.
Knieschoner, Rückenpanzer und andere Schutzausrüstung
Viele Longboarder benutzen Knieschoner, da man bei Stürzen häufig auf die Knie fallen kann. Auf guten, stabilen Knieschonern kann man sich sogar abfangen und dies praktisch schmerzfrei. So kann
man sich beispielsweise mithilfe der Handschuhe auf vier Punkten fangen.
Fällt man jedoch so, dass man nicht einfach auf den Knien und Händen landen kann, ist ein Rückenpanzer unabdingbar. Da beim Longboarden hohe Geschwindigkeiten erreicht werden können, sollte man nicht vergessen seinen Rücken ordentlich zu schützen.
Nebst speziell für diese Sportart konzipierte Rückenpanzer bieten auch Ski-, Snowboard-, Bike-, oder Motorrad-Protektoren genügend Schutz.
Ellenbogenschoner sind ebenfalls zu empfehlen. Falls man noch etwas mehr bei einem Sturz geschützt sein will, kann man auch auf sogenannte Crash-Pants zurückgreifen. Das sind Hosen, welche
Hüfte und Steissbein schützen.
Natürlich gibt es auch Panzer für den gesamten Oberkörper. Mehr ist in diesem Fall mehr.
Der Verein Swiss Downhill Longboarding haftet nicht für die Aktivitäten seiner Mitglieder ausserhalb von offiziellen Vereinsanlässen. Dennoch sind wir sehr darum bemüht unseren Mitgliedern
richtiges Verhalten im offenen Verkehr zu vermitteln. Dieser Inhalt lässt sich in folgendem Kodex zusammenfassen:
Auf offener Strasse
Gemäss den geltenden Verkehrsregeln ist es mit einem Longboard erlaubt auf Nebenstrassen mit geringem Verkehrsaufkommen zu fahren. Für mehr
Informationen siehe PDF «Gesetzliche Bestimmungen» am Ende des Artikels.
* Idealerweise zwei Personen, welche mit dem Auto vorausfahren. Die eine fährt, die andere informiert zeitgleich via Funkgerät über andere Verkehrsteilnehmer. Damit die Kommunikation keine grösseren Unterbrüche leidet, soll der Funker alle 3 bis 5 Sekunden über die aktuelle Situation informieren. Mit dieser Methode hat der Longboard-Fahrer genügend Zeit auf die Situation zu reagieren. Je nach Strassenverlauf wird bei entgegenkommenden Fahrzeugen das Tempo reduziert oder sogar die Fahrt unterbrochen.
Auf gesperrten Strassen
Vereinzelt lassen sich Strassen finden, welche gesperrt sind. Beachtet dabei, dass gesperrte Strassen von Personen mit einer Bewilligung befahren werden dürfen. Auch ist mit einzuberechnen, dass Personen, die das Schild nicht beachten, bemerken oder nicht lesen
können die Strassen befahren. Wir empfehlen in diesem Fall ein Spotter-System anzuwenden, bei dem jeweils der vorderste Fahrer vor einer unübersichtlichen Stelle auf seiner Spur anhält. Er positioniert sich so, dass er genügend Sicht nach unten wie auch nach oben zu den nachkommenden Fahrern hat. Mittels spezifischen Handzeichen informiert er über weitere Strassenbenützer, wie Fahrradfahrer, Fussgänger oder Autos. So haben die Fahrer genügend Zeit, um ihr Tempo der Situation anzupassen. Es ist ebenfalls zu empfehlen, dass der Spotter auch die Strassenteilnehmer auf die Longboard-Fahrer aufmerksam macht. Sobald alle Fahrer der Gruppe den Spotter passiert haben, kann er seine Fahrt fortsetzen. Das ganze wiederholt sich, sobald er wieder der Vorderste der Gruppe ist. Versucht das Risiko immer aufs Minimum zu reduzieren.
Wir möchten auch auf gesperrten Strassen noch lange fahren können. Seid deshalb immer freundlich zu allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern und informiert diese bei fehlendem Verständnis über
unsere Sportart.
Verhalten und Sicherheitsvorschriften im Training
Während den vom Verein organisierten Trainings verlangen wir von unseren Mitgliedern sich an unsere Sicherheitsvorschriften zu halten. Wiederholte Zuwiderhandlung kann zum Ausschluss aus dem Verein führen. Grundsätzlich verlangen wir von jedem Mitglied gesunden Menschenverstand. Wir erwarten, dass man sich selbst und andere nicht gefährdet, seine Grenzen kennt oder sich schrittweise an sie herantastet.
Wir verlangen von unseren Mitgliedern das folgende Minimum an Schutzausrüstung zu tragen:
Wir empfehlen jedoch, speziell bei Anfängern, auch Ellenbogenschoner und Rückenpanzer zu tragen.
Anweisungen durch unsere Trainer sind Folge zu leisten.
Verhaltet euch respektvoll gegenüber der Natur und lasst keinen Müll zurück.
Weitere Fragen?
Gerne geben wir ausführliche Auskunft über die Sicherheitsmassnahmen. Hier gehts zum Kontakt
Das Longboard gehört zur Kategorie «fahrzeugähnliche Geräte (fäG)». Als fäG werden alle mit Rädern oder Rollen ausgestatteten Fortbewegungsmittel bezeichnet, die ausschliesslich durch eigene Körperkraft angetrieben werden (Art. 1 Abs. 10 der Verkehrsregelnverordnung).
Weitere Informationen findest du im untenstehenden PDF «Gesetzliche Bestimmungen».